Ein Kellerausgang zur Gartenseite hin ist oft nicht schön, aber meistens praktisch. Immerhin: Im besten Fall sind Sie als Besitzer der einzige, der diesen grauen Fleck sieht. Wer die Kellertreppe renoviert, wertet die Optik auf und schützt die Haussubstanz. Deshalb zeigen wir Ihnen in der Anleitung, wie Sie die Außentreppe sanieren.
Der robuste Steinteppichbelag auf der Außentreppe zum Hintereingang besteht aus Marmorkies, der mit PU-Harz zu Platten gebunden ist.
Vorher bot die Kellertreppe einen traurigen Anblick: Die Betonstufen waren beschädigt und der alte Putz porös und locker.
Doch der neue Putz haftet nur gut, wenn der Untergrund
fest und trocken ist. Alte Beschichtungen im Kellerabgang muss man also meist entfernen.
Porösen Putz oder locker sitzende Platten mit Spachtel und/oder Bohrhammer und Meißelvorsatz von den Wänden entfernen.
Mörtel- und Klebstoffreste lassen sich gut mit einem Elektroschaber beseitigen – mit dem Malerspachtel ist es mühseliger.
Die Mauer zur Gartenseite hin ist vom Altbelag befreit. Jetzt beginnt der Neuaufbau.
Praxistipp: Wand grundieren
Um die Putzhaftung zu verbessern, empfiehlt sich eine Grundierung, in unserem Fall eine Mineralputz-Grundierung.
Beachten Sie diesbezüglich stets Hinweise des Putzherstellers!
Die Mineralputz-Grundierung mit der Rolle oder mit einem Quast auftragen. Der Verbrauch beträgt ca. 0,3 l/m².
Tragen Sie die Grundierung vollflächig auf und lassen Sie sie etwa 24 Stunden trocknen.
Schäden an der Betontreppe mit Reparaturmörtel ausbessern.
Rühren Sie ihn mit der auf der Packung angegebenen Menge Wasser an.
Es entsteht ein feiner Zementmörtel, der sich gut mit Maurerkelle und Spachtel auftragen lässt. Tipp: Vor dem Auftrag die Treppe gut reinigen und loses Material entfernen!
Dann die Ausbrüche mit dem Mörtel glatt verschließen.
Der Untergrund kann ruhig leicht vorgenässt sein.
Auch können Sie den Mörtel mit einem feuchten Schwamm glätten.
Die ausgebesserte Treppe je nach Auftragsdicke und Außentemperatur mindestens 24 Stunden trocknen lassen, bevor Sie sie betreten.
Es folgt das Verputzen der Wände. Wir verwendeten hierfür eine
zementäre, weiße Spachtelmasse.
Nässen Sie den Untergrund ein wenig mit dem Quast vor.
Mit schräg gestellter Glättkelle ziehen Sie den Putz auf. In gewünschter Putzstärke angebrachte Lehren aus Holz oder
Putz erlauben ein glattes Abziehen mit einem langen Abziehwerkzeug.
Das Glätten mit der Kelle aus freier Hand verlangt Geschick.
Nun werden die Stufen der Außentreppe mit Marmorkiesplatten belegt: Der neue Belag besteht aus 8 mm starken Platten,
die aus PU-Harz gebundenem Marmorkies mit 2 bis 4 mm Körnung hergestellt sind. Sie lassen sich einfach verkleben.
Messen Sie Höhe und Länge der Setzstufe, am besten rechts und links messen, falls die Stufe unregelmäßig ausfällt.
Die Maße auf ein Platten element übertragen (Treppenelemente: 100 x 20 und 100 x 30 cm; sonst: 40 x 60 cm, 50 x 50 cm).
Mit einem Nassschneidegerät oder einem Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe schneiden Sie das Element auf Maß.
Zum System gehören Treppenabschlussprofile für die Stufenkante. Diese in Stufenbreite mit einer Metallsäge ablängen.
Zur Befestigung bohren Sie drei Löcher in das Treppenprofil vor.
Eckbereiche zunächst mit einem Einkomponenten-Flüssigkunststoff behandeln und abdichten (Systemname: Polysin-D).
Das Profil sauber an die Treppenkante anlegen, Löcher in die Betonstufen bohren …
… und Dübel einschlagen.
Zur Befestigung der Elemente empfiehlt der Hersteller PU-Montagekleber. Diesen strangförmig auftragen.
Das zugeschnittene Element an die Setzstufe kleben, dann das Treppenprofil ansetzen …
… und fest verschrauben. Verwenden Sie rostfreie Edelstahlschrauben!
Sind die Setzstufen überklebt und die Profile montiert,
folgt der Elementzuschnitt und die Verklebung auf den Trittstufen. Klebstoff ruhig größzügiger auftragen!
Praxistipp:
Der Hersteller bietet geeigneten Montagekleber für die Treppenelemente an. Wichtig, falls Sie welchen im Baumarkt nachkaufen: Er muss sich für außen eignen! Neben PU-Klebern
trifft das auf viele Polymerkleber zu.
Tragen Sie den Klebstoff rückseitig aufs zugeschnittene Element sowie auf die Betonstufe auf und drücken dann das Element kräftig an.
Schieben Sie es dabei dicht an das Profil vorne heran.
Die Fläche am Fuß der Treppe kann ebenfalls mit dem Steinteppich belegt werden. Abflüsse aber freilassen!
Entstehen schmale Lücken, auf deren Breite sich keine Elemente zuschneiden lassen, bleibt die Lücke erst mal frei.
Den Mauersockel hat unser Bauherr ebenfalls mit dem Steinteppich belegt. Profile sorgen für einen sauberen Abschluss zu den Seiten hin.
Praktisch: Werkseitig fertig zugeschnittene Sockel-Elemente. Sie können einfach am Wandabschluss verklebt werden.
Praxistipp: Die Sockel-Elemente an der oberen Kante mit Silikon versiegeln!
Zur Verspachtelung obiger Lücken oder anderer unsauberer Schnittkanten steht PU-Harz (Polysin-T) und Marmorsplitt zur Verfügung.
Vermischen Sie das Material miteinander und …
… verspachteln dann sämtliche Lücken. Vor dem Betreten
müssen Sie die Fläche mindestens sechs Stunden aushärten lassen.
Ist der Putz nach etwa zwei Wochen ausgehärtet
und trocken (Herstellerangaben beachten), können Sie die Wandfläche streichen. Verwenden Sie hierfür Fassadenfarbe
Die neu belegten Stufen sauber abkleben. Dann den Putz mit einer Fassadengrundierung vorbehandeln.
Nach etwa 12 Stunden Trocknungszeit kann man mit dem Streichen beginnen, hier mit wasserabweisender Silikonharzfarbe.
Streichen Sie zuerst die Randbereiche mit einem Pinsel vor.
Anschließend tragen Sie die Farbe mit einer Rolle vollflächig auf. Den Grundanstrich mit 10 Prozent, den Schlussanstrich mit maximal 5 Prozent Wasser verdünnen.
Fertig ist die sanierte Außentreppe! Wie Sie den modernen Handlauf anbringen, zeigt die Anleitung Geländer montieren
Betonstufen sind nicht gerade schön. Graue Betonfarbe macht sie auch nicht unbedingt schöner. Aber sie sind robust und halten viel aus. Es würde auch wenig Sinn machen, die Außentreppe des Keller mit schickem, teuren und empfindlichen Holz zu bauen. Was kann man also tun, wenn einem die alte Außentreppe Richtung Keller oder Hauseingang nicht (mehr) gefällt? Sie können die Außentreppe sanieren. Statt rutschiger Fliesen oder Holz können Sie die Kellertreppe mit Marmorkies-Platten belegen. Diese robusten Plattenelemente sind auf Grund ihrer körnigen Oberfläche rutschhemmend. Darüber hinaus sind sie witterungsbeständig und abriebfest. Also genau das richtige Material für eine Außentreppe.
Außentreppe sanieren mit Marmorgranulat
Man erhält sie in verschiedenen Farben und Größen, auch als längliche Treppenelemente. Praktisch: Sie werden einfach mit Montagekleber verklebt, sodass lästiges Anrühren von Fliesenkleber oder Fugenmörtel entfällt. Der Zuschnitt gelingt mit einem Winkelschleifer. Alternativ können die Elemente auch gebrochen werden. Bei Anschlüssen in der Fläche durchaus empfehlenswert, da die unregelmäßig gebrochenen Übergänge nach dem abschließenden Verspachteln fast unauffälliger wirken als sauber geschnittene und ggf. verspachtelte Kanten. Und wie sieht es mit der Reinigung aus? Kein Problem, selbst das Säubern mit dem Hochdruckreiniger soll dem Belag nicht schaden. Folgen Sie einfach unserer Anleitung in der Bildergalerie, dann werden auch Sie Ihre Außentreppe bald optimal saniert haben.
Wichtig vor der Verlegung: Der Untergrund muss eben sein. Schadhafte Betonstufen also vorher ausbessern.
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Fotos: Claudio Kalex / sidm, Archiv
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Quelle: selbst ist der Mann