Buchsbaum schneiden ist nicht schwer, wenn Sie ein paar grundlegende Regeln befolgen: Kaum eine Pflanze ist besser für den Formschnitt geeignet als der Buchs. Die beliebteste Form ist die Kugel. Aber rund ist gar nicht so einfach! Am besten verwenden Sie beim Buchsbaum schneiden Schablonen.
Diese zwei Dickmänner brauchen dringend einen Pflegeschnitt. Wie Sie Buchsbaum schneiden, zeigt exemplarisch diese Anleitung für einen Formschnitt:
Ermitteln Sie zuerst den Durchmesser Ihrer Buchsbaumkugel.
Anschließend zeichnen
Sie den ermittelten
Durchmesser als Halbkreis
auf einen festen Karton
oder eine dünne
Holzplatte. Schneiden Sie
diesen aus.
Halten Sie
die Schablone nun an die
Buchskugel und schneiden
beispielsweise mit einer
Strauchschere in der
anderen Hand den Buchs
in Form.
Praxistipp: Auch ein Kegel gelingt mit
ein paar einfachen
Handgriffen: Wichtig ist,
dass Sie das Breitenwachstum
fördern und der
Stamm sich gerade
entwickelt. Als Schnitthilfe
verwenden Sie am besten
Bambusstäbe und stellen
diese in Kegelform an
ihren Buchs. Binden Sie
sie am oberen Ende
zusammen. Anschließend
schneiden Sie die Pflanze
mit der Strauchschere
entlang der Stäbe.
Betrachten Sie die
zurechtgeschnittene Form
immer wieder mit einem
bestimmten Abstand
während des Schneidens.
So können Sie am besten
Unebenheiten entdecken.
Gehen Sie bei der
Korrektur allerdings
sorgfältig vor, da sich vor
allem dabei schnell Fehler
und „Löcher“ ergeben.
Um einen Kegel aus dem Buchbaum zu schneiden, ist eigentlich keine Hilfskonstruktion nötig. Leichter wird der Buchsbaumschnitt mit dieser Schablone: Vom Mitteltrieb aus einen Faden oder eine Schnur als Schnitthilfe spannen und überstehende Triebe kürzen.
Formschnitt für den Buchsbaum: Vier Stäbe zur Pyramide zusammenstecken und Maschendraht (Hasendraht) daran fixieren. Sind die Triebe so lang, dass sie übers Drahtgerüst hinauswachsen, direkt darüber abschneiden.
Für einen spiralförmig gedrehten Buchsbaum schneiden Sie eine Jungpflanze zuerst wie einen Kegel zurecht. Legen Sie dann ein Band spiralförmig von unten bis zur Pflanzenspitze um den Buchsbaum. Schneiden Sie immer wieder am Band entlang, bis die Spirale fertig ist.
Buchsbaum schneiden
Der beste Zeitpunkt für den Gestaltungsschnitt ist im Mai/Juni, wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen. Schneiden Sie immer bei bedecktem Himmel, um „Sonnenbrand“ an den Schnittstellen zu vermeiden. Bei schwach bis mittelstark wachsenden Gehölzen wie Buchsbaum reicht es aus, wenn Sie ein- bis zweimal pro Jahr nachschneiden. PRAXISTIPP: Häufigeres Buchsbaum schneiden fördert jedoch kompakten, dichten Wuchs.
Idealer Zeitpunkt für den letzten Pflegeschnitt ist der August. Dann wachsen die Schnittstellen noch nach. Für ein gesundes Wachstum benötigen Formgewächse außer regelmäßiger Wasserversorgung ausreichend Nährstoffe (jetzt noch einmal düngen!).
Buchsbaum: Laub auffangen
Wie kann man beim Schneiden von Buchsbaum die Erde darunter sauber halten? Die Frage stellt sich besonders bei kleinblättrigen Pflanzen wie Buchsbaum, Heckengewächsen oder auch Koniferen. Die kleinen Schnipsel, die beim Buchsbaum schneiden übrig bleiben, mit Laubbesen und den Fingern aufzulesen ist mühsam und belastet den Rücken. Mit einer Laubfangdecke können Sie sich beim Heckenschnitt viel Mühe ersparen.
Im Prinzip reicht beim Buchsbaum schneiden ein altes Bettlaken, das Sie unter Baum oder Hecke legen, um den feinen Laubschnitt aufzufangen. Noch praktischer ist allerdings ein spezielles Formschnitttuch, (z. B. von Planto, 29,95 Euro). Es lässt sich dank der überlappenden Seiten einfach um den Buchsbaum legen. Das rote Baumwolltuch ist 145 x 145 cm groß und mit vier Henkeln an den Seiten ausgestattet. So können Sie den Schnitt wie in einem Beutel oder aufgerollt zum Kompost oder zur Biotonne tragen. Praxistipp: Auch zum Sammeln von Früchten oder Nüssen ist das Tuch geeignet und verträgt sogar eine Wäsche in der Waschmaschine bei 30 Grad.
Als Alternative zum Laubfangtuch bietet sich auch ein klassischer Laubsauger an: Damit lassen sich Schnipsel und Laub gut wegsaugen. Je nach Gegebenheit kann dabei allerdings auch viel Erde oder Kies unbeabsichtigt mitgehen. Auch der Rasenmäher kann einige Häckselarbeit abnehmen, wenn der Schnitt günstig auf dem Rasen liegt. In beiden Fällen gilt: Vorher müssen Sie allerdings längere Äste auflesen.
Formschnitt beim Buchsbaum
Formal gestaltete Gärten wirken zu jeder Jahreszeit elegant, gepflegt und ansprechend. Wird Buchsbaum in streng geometrische Stilelemente – wie Kugeln, Kegel, Pyramiden – geschnitten, verbreitet der Formschnitt Ruhe uns Symmetrie im Garten. Mit dem richtigen Schnitt macht Buchsbaum stets eine gute Figur.
Besonders gut lassen sich winterharte Pflanzen mit immergrünen, kleinen Blättern oder Nadeln in Form bringen, die sich nach dem Schnitt rasch regenerieren und neue Triebe bilden. Dazu gehören Buchs, Eibe, Liguster und Berg-Stechpalme. So eignen sich buschige Wuchsformen ideal für Kugeln, Kegel und Pyramiden, schlanke hingegen für Spiralen. Gehen Sie beim Formschnitt behutsam vor, schneiden Sie lieber zu wenig als zu viel.
Praxistipp: Für einen erfolgreichen Formschnitt von Buchsbaum sollte die Jungpflanze schon beim Kauf danach ausgewählt werden, dass der natürliche Wuchs zur gewünschten Form passt. Doch erst durch regelmäßigen Schnitt werden bei den meisten Buchsbaum-Arten sehr dichte Oberflächen und kompakte Formen mit sauberen Konturen erreicht. Daher gilt die Regel: Häufigeres Buchsbaum schneiden fördert den ersehnten kompakten, dichten Wuchs.
Durch regelmäßigen Schnitt werden bei diesen Pflanzenarten sehr dichte Oberflächen und kompakte Formen mit sauberen Konturen erreicht. Man unterscheidet zwischen dem Gestaltungsschnitt, mit dem eine normal gewachsene Pflanze in Form gebracht und dem Pflegeschnitt, durch den eine bereits bestehende Form erhalten wird. Für den ersten Formschnitt sollte die Pflanze möglichst jung sein und vom natürlichen Wuchs her zur gewünschten Form passen.
Quelle: selbst ist der Mann