Der Buchsbaumzünsler ist seit 2006 die absolute Horrorvorstellung aller (Hobby-)Gärtner. Der invasive Kleinschmetterling aus Asien hat sich durch Baumimporte schlagartig in ganz Europa verbreitet. Seine Raupen haben die Buchsbäume in zahlreichen Gegenden komplett zerstört. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es unmöglich ist, den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen.

Bevor Sie den Buchsbaumzünsler bekämpfen können, müssen Sie den Befall zunächst erkennen. Obwohl die Raupen ganze Buchsbäume vernichten können, sind sie aufgrund ihrer grün-gelblichen Färbung schwer zu entdecken. Halten Sie deshalb vor allem nach den Gespinsten und Kothäufchen Ausschau. Ende April ist es sinnvoll, in der Nähe der Buchsbäume Pheromonfallen für die Schmetterlinge aufzustellen. Das wird den Bestand zwar kaum merklich verringern, so wissen Sie aber ganz genau, ob der Buchsbaumzünsler bei Ihnen im Garten sein Unwesen treibt. Etwa zwei Wochen, nachdem Ihnen ein Falter in die Falle gegangen ist, ist es Zeit, mit der Bekämpfung der Raupen zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie gerade erst geschlüpft und noch besonders anfällig.

Buchsbaumzünsler bekämpfen
Um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen, greifen Sie zunächst auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück. So schonen Sie Mensch, Tier und Umwelt. Als wirksam haben sich die Stoffe „Bazillus thuringiensis“ („XenTari“), der die Raupe abtötet, sowie „Azadirachtin“, das die Häutung und Verpuppung verhindert, erwiesen. Für eine korrekte Dosierung und Anwendung beachten Sie stets die Herstellerangaben. Grundsätzlich ist es jedoch wichtig, dass die Mittel auch ins Innere des Buchsbaums gelangen. Verwenden Sie daher immer ein Drucksprühgerät.
Praxistipp: Wurde der Buchsbaum beim Befall stark beschädigt, kann ein Rückschnitt dabei helfen, dass der Baum im Frühjahr neu austreibt:
Erst wenn gar nichts mehr hilft, kann es sinnvoll sein auf chemische Mittel mit den Wirkstoffen Thiacloprid und Acetamiprid zurückzugreifen. Die Anwendung chemischer Mittel belastet jedoch immer auch die Umwelt und kann zu einem Sterben von Bienen und weiteren nützlichen Insekten führen. Bei einem solch schweren Befall macht es daher ökologisch meist mehr Sinn, den Buchsbaum einfach mitsamt Raupen zu entsorgen.
Buchsbaumzünsler entsorgen
Vom Buchsbaumzünsler befallene Sträucher dürfen nicht einfach auf dem Kompost im Garten entsorgt werden, da sich die Raupe so noch weiter ausbreiten kann. In einem luftdichten Sack in der Biotonne oder Restmülltonne ist eine weitere Ausbreitung hingegen ausgeschlossen. Gegen eine Gebühr ist es meist auch möglich, zusätzliche Säcke neben die Restmülltonne zu stellen und abholen zu lassen. Große Mengen können Sie gegebenenfalls auch auf dem Wertstoffhof entsorgen, falls dort spezielle Sammelbehälter vorhanden sind, in denen das Schnittgut verschlossen aufbewahrt werden kann.
Praxistipp: Rufen Sie am besten bei Ihrer Stadtverwaltung oder einer Entsorgungsstelle in Ihrer Nähe an und schildern Sie ihnen den Fall. Die Mitarbeiter werden Ihnen am besten weiterhelfen können.
Buchsbaumzünsler: Meldepflicht?
Der Buchsbaumzünsler sorgt zwar für viel Ärger im Garten, stellt aber maximal für sämtliche Buchsbäume in der näheren Umgebung eine Gefahr dar. Menschen, Tiere und die Umwelt haben vor ihm erst einmal nichts weiter zu befürchten, weshalb er als Schädling auch nicht meldepflichtig ist.