Erdkabel verlegen

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Bei Gartengeräten wie Heckenschere oder Rasenmäher genügt ein für den Außeneinsatz geeignetes Verlängerungskabel (Aufdruck “H07-RN-F”) zum Betrieb. Anders sieht es aus, wenn Sie Gartenleuchten, Teichpumpe oder einen dauerhaften Stromanschluss am Gartenhaus ans Stromnetz anschließen wollen: In diesen Fällen müssen Sie ein Erdkabel verlegen.

Im Erdreich verlaufende Zuführungen zu Gartenleuchten und Außensteckdosen müssen aus Sicherheitsgründen aus Erdkabel (etwa NYYJ 2G) hergestellt werden, die mit der Nässe im Boden kein Problem haben. Erdkabel verlegen Sie am besten spatensicher und frostfrei in flexiblen Leerrohren, die auch noch einen späteren Austausch von Kabeln ermöglichen. Üblich sind 3-polige Erdkabel mit gelbgrünem Schutzleiter.
Praxistipp: Wer gleich ein 5-poliges Kabel verlegt, kann daran eine Steckdose, und zugleich auch eine Gartenleuchte oder ein Gartengerät anschließen und dieses unabhängig von der Steckdose schalten.

Erdkabel verlegen

Achtung: Elektroinstallationen im Freien, vor allem aber Gartensteckdosen, an die Gartengeräte angeschlossen werden, müssen mit einem Fehlerstromschutzschalter (FI) gesichert sein, der im Notfall (Kabel durchtrennt) sekundenschnell die Stromzufuhr kappt.

 

Erdkabel verlegen, verlängern, anschließen

Außensteckdosen, die an einem Dauerstromkabel im Boden angeschlossen sind, können ganzjährig genutzt werden. Dafür wird das Erdkabel durch 80 cm tief im Boden fest verlegte Leerrohre gezogen. Spezielle Isolierrohre und Spiralschläuche schützen Erdkabel vor hartnäckigen Pflanzenwurzeln. Sind Erdkabel zu kurz, kann man sie auch – in speziellen Dosenmuffen (z. B. Düwi) vor Wasser geschützt – verlängern. Die folgenden Punkte sind bei der Verlegung von Erdkabeln zu beachten – wie auch das Video exemplarisch erläutert:

  • Erdkabel müssen mindestens 60 cm tief, unter Fahrbahnen sogar 80 cm tief vergraben werden.
  • Das Kabel wird auf einem 10 cm dicken Sandbett verlegt und erneut mit 10 cm Sand gegen Beschädigungen geschützt.
  • Das Kabel selbst muss ein NYY PVC-isolierte Kunststoffkabel oder NYCWY Kunststoffkabel mit wellenförmigen Kupferleitern sein.
  • Damit das Erdkabel bei späteren Grabearbeiten nicht beschädigt wird, muss es über die komplette Länge mit Klinkersteinen oder Dachziegeln abgedeckt sein und sein Verlauf mit einem Warnband markiert werden.

Stromkabel können bei unsachgemäßer Verlegung gefährlich werden – etwa, wenn Sie versehentlich beim Umgraben oder durch Verwitterung der Ummantelung beschädigt werden. Netzkabel, die dauerhaft im Garten bleiben sollen, müssen deshalb vergraben und gesichert werden. Die vorgeschriebenen Anforderungen finden Sie in unserer Zeichnung. Außerdem können Sie die Kabel in flexiblen Leerrohren verlegen, die neben einem zusätzlichen Sicherheitsgewinn auch einen nachträglichen Austausch von Kabeln ermöglichen. Ideal ist es, den Anschluss aller benötigten Kabel schon bei der Anlage des Gartens zu berücksichtigen. Dann können Sie zum einen meist auf arbeitssparende Geräte – etwa einen Bagger – zurückgreifen, ohne dabei eine teure Bepflanzung zu verwüsten. Außerdem sparen Sie viel Zeit und harte Arbeit.

Bei einer nachträglichen Verlegung ist nämlich in aller Regel schweißtreibende Handarbeit angesagt. Falls Sie mit dem Spaten in Eigenleistung Gräben für die Kabel ausheben wollen, gehen Sie dabei Stück für Stück vor und schließen Sie den Graben gleich wieder – sonst müssen Sie die Seitenwände der Schächte unbedingt gegeneinander abstützen, um ein Einbrechen des Erdreichs zu vermeiden – das könnte auch für Sie gefährlich werden! Benötigen Sie die Stromversorgung nur für den Anschluss von Leuchten, sollten Sie gegebenenfalls auf die Installation von Niedervolt-Technik ausweichen – da hier keine Gefahr vom elektrischen Strom ausgeht, kann das Kabel an oder direkt unter der Oberfläche verlegt werden.

Quelle: selbst ist der Mann 8 / 2008

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