Die offenen Fachwerkwände dieses Futterhaus für Vögel erlauben dem Vogelliebhaber beste Einblicke in die Welt der heimischen Singvögel. Durch das große Dach mit üppigen Überständen ist das Fachwerk-Futterhaus für Vögel trotzdem gut geschützt.
Vögel wissen eine gute Übersicht auf mögliche Feinde ebenso wie Fluchtwege in alle Richtungen zu schätzen, und der Mensch kann das „Pick“nick ideal verfolgen …
Foto: sidm / KEH
Um den Preis möglichst niedrig zu halten, haben wir die Quadratleisten aus 18-mm-Kieferleimholz selbst zugeschnitten.
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Zum effizienteren Anzeichnen der Überblattungen legen Sie die Leisten – senkrechte und waagerechte getrennt – in eine Lade, markieren die Überblattungen und …
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… schneiden sie bis zur halben Materialstärke mit der Gehrungssäge ein. Tiefenstopp nutzen!
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Zwischen den Einschnitten wird das Holz sorgfältig ausgestemmt und der Grund plan versäubert.
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Markieren Sie die Lage der Hölzer und machen Sie eine Passprobe.
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Bereiten Sie so alle Leisten einer Seite vor. Dann geben Sie wohldosiert wasserfesten Holzklebstoff an alle Kontaktflächen!
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Nun legen Sie die Leisten zusammen. Da dabei unweigerlich Klebstoff austritt, sollten Sie eine Zeitungsseite als Unterlage nutzen.
Praxistipp: Arbeiten Sie mit Tempo, aber ohne Hast! Gerade bei hohen Temperaturen sollten Sie zügig arbeiten, damit der Klebstoff nicht bereits anzieht!
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Mit Querriegeln und Leimklemmen fixieren Sie die Wandflächen auf einer Platte. Die äußeren Leisten dürfen nicht verrutschen!
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Nach dem Trocknen den ausgetretenen Klebstoff mit einem Beitel abstoßen und alle Flächen gründlich schleifen.
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Bohren Sie nun 8-mm-Dübellöcher in die zu den Seiten überstehenden Querriegel der beiden Giebelseiten. Tiefenstopp verwenden!
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Übertragen Sie die Dübellöcher mit Dübel-Markierstiften in einer Winkellade auf die Eckpfosten.
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An den Abdrücken der Markierspitzen setzen Sie den Bohrer mit Tiefenstopp an, bohren die Dübellöcher und …
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… kleben die Pfosten mit Holzdübeln an die beiden Giebelwände.
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Nun fehlen noch die Schwellen, also die unteren Abschlussbalken. Sie werden außen ausgeklinkt, da sie später mit den Seitenwänden als Überblattung anstoßen.
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Die leicht in die Toröffnung hinein ragenden Schwellen werden innen an der Oberseite mit der Feile leicht abgerundet.
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Auch die unteren Abschlussbalken werden mit Dübeln und wasserfestem Klebstoff unter den Giebelwänden befestigt: Dübellöcher bohren und wie bereits gezeigt übertragen.
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Nach dem Verkleben sieht die Seite der Giebelwand so aus. Klebstoffreste entfernen.
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Nun erhält die Giebelwand auch ihren Giebel – wegen des Krüppelwalmdachs aber keine Spitze. Mit der auf 45° eingestellten Schmiege reißen Sie die Schräge an …
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… und schneiden sie mit der Stichsäge zu.
Praxistipp: Nutzen Sie ein feinzahniges Sägeblatt und schalten Sie den Pendelhub ab. Wer kann, arbeitet hier mit der Fein- oder Japansäge.
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Glätten Sie den Sägeschnitt mit Schleifpapier. Dann schneiden Sie die Giebelleisten zu und kleben sie auf die Leistenköpfe.
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Nach dem Trocknen bohren Sie zur Verstärkung jeweils zwei Dübellöcher durch die Giebelleisten in die Ständer bzw. Eckpfosten.
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Dübelstangen einkleben, mit der Feinsäge bündig abschneiden und nachschleifen.
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Als letztes Teil fehlt bei der Giebelwand noch der Torbogen, der aus einem Stück Multiplex ausgeschnitten wird.
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Die Bögen werden mit jeweils zwei Dübeln an den Torriegeln angesetzt. Stellen Sie hier die Bohrungen her.
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Dann Klebstoff angeben, Dübel einsetzen, zusammenfügen und verpressen.
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Der Bau der Seitenwände verläuft zunächst genau wie bei den Giebelwänden.
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Beim Übertragen der Dübellöcher für die Schwellen müssen Sie seitlich jedoch eine Leiste als Zulage verwenden, damit die Überblattungen für die Schweller der Giebelwände
überstehen. Dann verkleben.
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Auch hier Dübellöcher in die Querriegel bohren.
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Diese Löcher müssen auf die entsprechenden Eckpfosten der Giebelwände übertragen werden. Praxistipp: Mithilfe eines dickeren Holzklotzes als Zulage in der Winkellade lassen sich die Positionen mittels Dübelhilfen problemlos kantenbündig markieren.
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Orientieren Sie sich beim Ausrichten an der Flanke der Zulage. Die Überblattungen der Schwellen müssen ebenfalls ineinander greifen.
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Dort die Sacklöcher mit dem Holzbohrer und eingestelltem Tiefenstopp einlassen. Stellen Sie so zunächst alle Dübellöcher her!
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Klebstoff angeben und Dübelabschnitte einstecken. Dann Seite für Seite verpressen. Überprüfen Sie dabei die Winkligkeit!
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Der Rohbau des Fachwerk-Futterhauses steht. Hier wurde der ausgetretene Klebstoff bereits abgestoßen und das Holz glatt geschliffen.
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Schneiden Sie die traufseitigen Dachanschlussleisten für die Seitenwände und die Krüppelwalm-Giebel schräg zu.
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An den Seitenwänden wird einfach die Länge eingepasst und die Leisten werden aufgeklebt. Mit Paketband fixieren.
Praxistipp: Am Krüppelwalmdach-Anschluss werden die Leisten zunächst mit Überlänge aufgeklebt und dann entlang der Giebelleisten bündig schräg mit der Japansäge eingekürzt.
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Jetzt geht es an den Zuschnitt der Dachflächen aus Multiplex. Die Anstoßkanten auf Gehrung schneiden!
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In die Krüppelwalmflächen werden Dreiecksfenster eingesetzt: Schneiden Sie die Leisten zu und verkleben sie.
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Die Fenster auf die entsprechenden Dachflächen legen und die Konturen aufreißen.
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Schneiden Sie die Löcher mit der Stichsäge aus und kleben die Rahmen bündig mit der Innenseite der Dachfläche ein.
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So sehen die vier Dachelemente nun aus. Prüfen Sie zunächst, ohne Klebstoff anzugeben, ob die Teile zusammenpassen.
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Legen Sie dann die beiden großen Dachteile mit den Firstkanten bündig zusammen und fixieren sie sorgfältig mit Paketband.
Wichtig: Dachflächen sorgfältig entstauben!
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Drehen Sie die beiden Teile behutsam um. Dann geben Sie den Klebstoff an die Anstoßkanten.
Zum Verkleben zusammenklappen und traufseits mit Paketband fixieren.
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Nach dem Trocknen umdrehen und seitlich mit aufgespannten Leisten stützen. Dann werden die Walmflächen eingeklebt.
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Auch hierbei nach dem Auftrag des Klebstoffs die Flächen stramm mit Paketklebeband zusammenziehen.
Gut durchtrocknen lassen und am Ende innen und außen gründlich schleifen.
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Zum Aufhängen von Futterknödeln haben wir noch eine Firstleiste eingepasst und mit kleinen Schraubhaken versehen.
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Der große Moment ist da, in dem Dach und Wände miteinander verbunden werden. Geben Sie rundum Klebstoff an und setzen Sie die Dachhaube behutsam und exakt mittig auf. Hier
müssen Sie nicht verpressen, da das Eigengewicht des Dachs vollkommen ausreicht.
Praxistipp: Klebstoff wohl dosieren! Um nicht zu viel nacharbeiten zu müssen, tragen Sie den Klebstoff sparsam auf!
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Das Haus wird einfach von unten durch die Grundplatte verschraubt. Sie sollten sich zuvor jedoch um den Schutzanstrich kümmern!
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Bevor wir die Strohmatten-Streifen aufgeklebt und -geheftet haben, wurde die Dachfläche mehrmals mit Bootslack versiegelt.
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Die Mattenstreifen von unten nach oben anheften. Vor allem an den Seiten mit Klebstoff fixieren. Überstände später bündig beischneiden.
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Bei den Walmseiten ist etwas mehr Arbeit vonnöten; hier haben wir Halm für Halm aufgeklebt.
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So sieht im Anschluss die fertig gedeckte Walmdachfläche aus. Zuletzt werden auch die sichtbaren Dachkanten verkleidet.
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Längs über den First kleben Sie eine Schilfmatte. Das Schilfdach können Sie anschließend ebenfalls mehrfach klar lackieren.
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Anschließend haben wir noch eine einfache Futterschale aus Leisten und Sperrholz gebaut. Ein Unterteller funktioniert aber auch.
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Aus Douglasienholz haben wir einen Ständer gebaut. Die Diagonalstreben mit der Gehrungssäge zuschneiden, dann …
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… mit dem Pfosten und einer Grundplatte verschrauben. Den Pfosten mit einem Pfostenschuh im Boden verankern.
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Das Fachwerk haben wir mehrfach mit einer Lasur gestrichen. Das Haus idealerweise vor direktem Regen geschützt aufstellen. Die Eindeckung müssen Sie abhängig vom Aufstellort
beizeiten erneuern.
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Kommt Ihnen das Fachwerk-Futterhaus für Vögel bekannt vor? Dann erinnern Sie sich womöglich an unseren sehr erfolgreichen und inzwischen ausverkauften Bauplan, der exakt vor zehn Jahren veröffentlicht wurde. Wegen der noch immer hohen Nachfrage haben wir dieses Fachwerk-Futterhaus nochmals zum Thema gemacht – allerdings in abgewandelter Form. Die deutlichste Veränderung stellt die Dachform dar: Aus dem Satteldach mit den typischen Pferdekopf-Elementen des niederdeutschen Hallenhauses von einst ist ein imposantes Krüppelwalmdach geworden.
Futterhaus für Vögel selber bauen: So geht’s!
Das Fachwerk haben wir deutlich einfacher gestaltet und auf die schräg stehenden Streben ganz verzichtet. Die machten die Überblattungen des Fachwerks wesentlich komplizierter. Die Größe des Gebäudes ist in etwa geblieben: Die Grundplatte misst rund 61 x 55 cm, die Höhe des Futterhauses für Vögel beträgt circa 53 cm.
Praxistipp: Auf eines sollten Sie grundsätzlich achten; verwenden Sie nur wasserfesten Klebstoff und lackieren Sie die Dachflächen mehrfach, bevor Sie die Schilfrohreindeckung anbringen.
Damit Sie auch Vogelfutter haben, zeigt Ihnen das Video, wie Sie Vogelfutter selber machen:
Quelle: selbst ist der Mann 10 / 2018