Grill bauen klingt im ersten Moment sehr kompliziert – denn viele kennen nur die typischen mobilen Holzkohle- oder Gasgrills mit Edelstahlgehäusen. Wenn man vom Selbstbau eines Grills spricht, dann meint man in den meisten Fällen einen feststehenden Grill. Hierbei baut man dann den Korpus des Grills selbst.
Bedenken Sie beim Bau des Gabionen-Grills die Wahl des Standortes: Bei Gasgrills sind Sie freier in der Wahl des Aufstellplatzes als bei Holzkohlegrills – hier gilt es die Rauchentwicklung zu beachten, damit Nachbarn nicht gestört werden!
Falls nicht bereits
im Baumarkt
geschehen, die
Platten mit der
Tischkreissäge plus
Seitenanschlag
zuschneiden.
Mit einem Hilfszirkel (Nagel, Band, Bleistift) den Ausschnitt für den Stellplatz der Propangas-Flasche aufzeichnen (Ø 240 mm).
Zum Ansetzen der Stichsäge ein Loch
innerhalb des markierten Kreises bohren.
Die Rundung mit der Stichsäge sauber
ausschneiden, …
… die Schnittkanten mit dem Schleifklotz schleifen und brechen.
Für die Aufdoppelung der Gasflaschen-Grundplatte ein zweites Sperrholzbrett
auf die ausgeschnittene Platte legen …
… und beide Teile miteinander
verschrauben. Den Boden für den
Grill ebenfalls aufdoppeln.
Vier Fixierklötze 90 x 80 mm aus
Kanthölzern zuschneiden.
Damit keine Feuchtigkeit in die Kanten
der Sperrholz-Platten eindringt, diese mit
Zwei-Komponenten-Spachtel versiegeln.
Nach dem Aushärten alle Holzteile mit grobem und feinem Schleifpapier bearbeiten. Mit Wetterschutzfarbe lackieren.
Die Klappe mittig mit der
oberen Ablage hinter
dem Grill verschrauben.
Für die seitlichen Ablagebretter die
Gabionengitter mit dem Bolzenschneider
passgenau zuschneiden, …
… auf die Ablagebretter legen und die
zugeschnittenen Fixierklötze versetzt als
Stopper aufschrauben.
Die mit den beigefügten Spiralen montierten Gabionen aufstellen und mit der
Wasserwaage ausrichten.
Wegen der Standfestigkeit vor dem weiteren Aufbau eine Schicht Steine einbringen.
Die Auflager für Borde, Grill etc. einsetzen.
Danach die Konstruktion nochmals mit
der Wasserwaage kontrollieren.
Die Gabionen bis etwa zur Hälfte mit
Steinen füllen, dann die mitgelieferten
Querstreben zum Aussteifen einsetzen.
Die restlichen Steine einfüllen und die
seitlichen Ablagebretter auflegen.
In der Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau unseres Gabionen-Grills erforderlichen Maße.
In der Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau unseres Gabionen-Grills erforderlichen Maße.
In der Materialliste finden Sie alle zum Nachbau unseres Gabionen-Grills erforderlichen Materialangaben.
Praktisch: Die Ablage hinter dem
Grill mit Abdeckklappe
für die Propangasflasche.
Die nach oben aufgestellte Klappe gibt den Arbeitsbereich zum Aufdrehen des Gashahns frei.
Der Gasgrill-Kombibräter 8 KW aus Edelstahl mit Grillrost und
Stahlpfanne (Tischmodell).
Auch bei diesem Modell wird der Korpus des Grills aus Gabionen gebaut. Der Einsatz ist ein Holzkohlegrill, der zu einem Kamin umfunktioniert werden kann.
Für den Bau werden zwei 100 x 50 x 50 cm große Gabionen-Boxen benötigt.
Da die beigefügten Spiraldrähte für diesen Zweck zu viel Spiel haben, die Wände mit 1 mm dickem, verzinktem Draht verbinden.
Gitter laut Zeichnung zuschneiden und mit eng gedrehtem Draht fixieren.
Den Ausschnitt für den Grill ermitteln und mit einem Bolzenschneider entsprechend ablängen.
Die herausgeschnittenen Teile werden anschließend als Boden bzw. Seitenteile wieder eingesetzt.
Das untere Teil exakt waagerecht ausrichten und mit Steinen befüllen, in diesem Fall mit Basaltlava.
Dann das obere Teil auf das untere setzen und beide Teile mit Drahtschlaufen verbinden.
Es empfiehlt sich, zur Verstärkung Querstreben aus Draht in das Ober- und Unterteil einzufügen.
Die auf Maß gefertigte, 59 x 49 x 30 cm (L x B x H) große Feuerschale aus Edelstahl einsetzen.
Den Edelstahl-Einbaugrill montieren. Die Grillfläche misst 40 x 60 cm.
Den Grill mittels Drahtstücken mit der oberen Gabione verbinden und den Rost auflegen.
Die Grillkohle einfüllen, dann steht dem Barbecuevergnügen nichts mehr im Wege: guten Appetit! Mit einer Haube ermöglicht der selbst gebaute Grill auch schonendes “indirektes Grillen”!
Alternative kann man den Grill auch als Gartenkamin nutzen.
Die Zeichnung enthält alle zum Bau des Gabionen-Grills erforderlichen Maßangaben. Die erforderlichen Maße orientieren sich an der Maschenweite der Gabione – ggf. nach Ihren Anforderungen ändern!
Wir haben sowohl einen Gasgrill-Kombibräter mit Pfanne und Grillrost als auch einen Holzkohlegrill in Gabionen eingebettet.
Grill bauen mit Gabionen ist in diesem Fall gar nicht schwer. Für das Gasgrill-Modell benötigen Sie 18 mm dickes, wetterfest gestrichenes Sperrholz für Böden und Ablagen, Natursteine, einen Edelstahl-Grill und die verzinkten Drahtgitterkörbe (Gabionen). Die Grundplatten von Grill und Gasflasche sind aus Stabilitätsgründen aufgedoppelt.
Die Aufdoppelung für den Gasgrill wird so befestigt, dass sie innerhalb der Grillfüße liegt und diese auf der Grundplatte stehen. Zum Befüllen der Gabionen nur frostbeständige Steine verwenden, die größer als die Maschenweite sind. Basalt, Granit, Kalksandstein oder auch Glasbausteinen können in die Drahtboxen gefüllt werden. Allerdings dürfen nur frostbeständige Steine verwendet werden. An den Sichtkanten werden die Steine sauber gestapelt und innen einfach aufschüttet.
Grill bauen: Gabionen einfach zuschneiden
Für den Bau des Holzkohlegrills mit Gabionen haben wir zwei 100 x 50 x 50 cm große Gabionen-Boxen von Betafence zweckentfremdet und als Korpus für einen Edelstahl-Grill verwendet. Sie bestehen aus 3,5 mm dickem, mit Zincalu (95% Zink, 5% Aluminium) beschichtetem Stahldraht. Um auf die richtige Arbeitshöhe zu kommen, haben wir eine Box um 10 cm gekürzt – mit dem richtigen Werkzeug für Heimwerker kein Problem. Die für die Grillöffnung ausgeschnittenen Teile werden an anderer Stelle wieder eingesetzt – wo genau, zeigen die farbigen Markierungen in der Zeichnung. Die 59 x 49 x 30 cm große Feuerschale aus 1,5 mm dickem Edelstahl haben wir auf Maß fertigen lassen. Der Grill wird einfach nur eingesetzt und durch Draht mit der oberen Gabione verbunden. Als Sonderzubehör erhältlich ist unter anderem eine Barbecue-Haube. Umgekehrt aufgesetzt, wird der Grilleinsatz zum Kamin. Die Feuerschale dient dann ihrem ursprünglichen Zweck und nimmt das Kaminholz auf – ideal an kühlen Sommerabenden.
Fotos: Living Art, Zeichnungen: Hans-Jürgen Reinbold
Quelle: selbst ist der Mann 8 / 2009