Igelhaus Bauanleitung

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Ab Mitte Oktober suchen Igel ein warmes Winternest für den Winterschlaf. Bieten Sie den Stacheltieren im Garten doch ein “Hotel” für die kalte Jahreszeit an. Mit unserer Igelhaus Bauanleitung dauert der Bau keine drei Stunden.

Igel sind nicht besonders anspruchsvoll, wenn es um ihren Winterunterschlupf geht. Sie verkriechen sich unter einer dichten Hecke, in Sträuchern oder einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ein Laubhaufen ist aber kein Unterschlupf für Igel.  Wer den Tieren eine dauerhaftere Lösung anbieten will, kann schnell und einfach ein Igelhaus bauen. Mit unserer Igelhaus Bauanleitung geht das einfach und schnell.

Igelhaus Bauanleitung
Foto: sidm / DW

 

Igelhaus bauen: Bauanleitung

Unsere Igelhaus Bauanleitung haben wir in Zusammenarbeit mit dem NABU NRW entwickelt. Wichtig bei der Wahl des Materials: unbehandeltes Holz nehmen und dieses nur von außen streichen – und das mit einer Farbe ohne chemische Zusätze. Ab Mitte November hält der Igel Winterschlaf – meist sogar bis März oder April. Das Häuschen bitte während dieser Zeit nicht umsetzen, um die Tiere nicht zu stören! Und auch wenn sie noch so niedlich sind: Igel sind Wildtiere und sollten nur in Ausnahmefällen ins Haus geholt werden!

 

NABU-Interview zum Thema Igel

Ein Igelhaus ist ein guter Anfang. Zum weiteren Umgang mit den possierlichen Tierchen gibt Ihnen Birgit Königs, Pressesprecherin des NABU NRW, ein paar weiterführende Tipps.

Wie sieht der perfekte Garten für Igel aus?

Am besten hilft man unserem heimischen Stacheltier mit einem giftfreien Naturgarten, der zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten unter dichten Hecken und Sträuchern oder in Laub-, Reisig- und Holzhaufen bietet. Ist der Garten zudem mit heimischen Pflanzen bestückt, die wiederum anziehend auf heimisches Getier wie Käfer, Würmer, Spinnen und Schnecken wirken, dann fühlt sich der Igel ziemlich wohl.

Warum sollte man dann überhaupt ein Igelhäuschen bauen?

Ist der Nachwuchs mal besonders zahlreich oder sind gute Unterschlupfmöglichkeiten rar – nicht jeder hat schließlich einen großen Naturgarten – wird die Suche nach dem Winterquartier schnell zum Problem. Dann kann der Bau eines Igelhäuschens helfen, die Wohnungsnot zu lindern. Unser Tipp: Stellen Sie das Haus zum Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit auf Dachlatten und polstern den Schlafplatz mit Stroh aus – dann wird’s richtig kuschelig.

Ab wann gehen die Igel auf Wohnungssuche?

Etwa ab Mitte Oktober. Stimmen Witterungsverhältnisse und Nahrungsangebot, futtern sich besonders die Jungtiere noch bis weit in den November hinein die notwendigen Fettreserven an. Sinken die Temperaturen in Bodennähe dauerhaft auf Werte um den Gefrierpunkt, nehmen sie ein neues, noch freies Quartier gerne an.

Wie kann ich sonst noch helfen?

Wer sichergehen will, dass „sein“ Igel im Herbst genügend Fettreserven bildet, der darf mit Katzenfutter und speziellem Igeltrockenfutter zufüttern. Zum Trinken sollte man nur frisches Wasser bereitstellen. Aufnehmen sollte man einen Igel nur, wenn er auffallend unterernährt, krank oder verletzt ist. Dann sollte er tierärztlich versorgt und einer Igelstation übergeben werden. Wird hier festgestellt, dass dem Igel nichts fehlt, muss er unverzüglich wieder am Fundort freigelassen werden.

Darf man zwischendurch „nachschauen“, ob das Igelhaus genutzt wird?

Bitte nicht! Wer wissen möchte, ob ein Igelhaus bewohnt ist, kann vor den Eingang einen Strohhalm stecken, den der Igel beiseiteschieben muss, wenn er seinen Unterschlupf verlässt. So wird der Igel nicht unnötig gestört und seine Fettreserven reichen bis zum Ende des Winters.

Fotos: sidm / DW, PB; NABU

Quelle: selbst ist der Mann 11 / 2013

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