Keyhole Garden anlegen

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Manchmal hat der Schlüssel zum Gärtnerglück mit der äußeren Form zu tun. In diesem Fall ergänzen sich verrottende und neu entstehende Pflanzen zu einem selbstdüngenden, pflegeleichten Keyhole Garden

Inhalt

  1. Keyhole Garden: Was ist das?
  2. Selbstversorger-Garten: So funktioniert’s !
  3. Selbstversorger-Beet befüllen

Selbstversorgung leicht gemacht: Wir zeigen in unserer Anleitung, wie Sie Schritt für Schritt und ohne viel Aufwand Ihren eigenen Selbstversorger-Garten anlegen. Im Unterschied zu den sonst üblichen Hochbeeten besteht die Besonderheit hier, dass der Komposter in das Beet integriert wird. Das Beet versorgt also nicht nur Sie und ihre Familie sondern gleichzeitig sich selbst und ist somit pflegeleicht und ressourcenschonend. Über die dreieckige Aussparung hat der Gärtner leichten Zugriff auf das Kompostiersystem und benötigt keinen Extradünger.

 

Keyhole Garden: Was ist das?

Ein sogenannter Keyhole Garden oder Schlüssellochgarten ist ein Beet mit einem Kompostbehälter in der Mitte, das sich sozusagen selbst mit Dünger versorgt. Der Begriff leitet sich von der Form des Grundrisses ab: von oben betrachtet erinnert sie an ein Schlüsselloch vergangener Zeiten. Diese Art von Hochbeet wird vor allem in Afrika geschätzt, um knappe Ressourcen wie Wasser und Nährstoffe optimal nutzen zu können. Hilfsorganisationen wie Send a Cow geben Anleitungen und meist auch eine Grundausstattung  für diese Keyhole Gardens in ihrer Entwicklungsarbeit in Afrika weiter. Ziel ist es, dass Familien ausreichend Gemüse für drei Mahlzeiten am Tag anbauen können. Vorteile der Selbstversorger-Gärten: Für den Bau sind keine teuren Materialien oder Werkzeuge erforderlich, auch benötigt man keinen Extradünger, zum Gießen kann unter anderem Brauchwasser aus dem Haushalt verwendet werden.

Tipp: Größer als drei Meter sollte das Selbstversorger-Beet im Durchmesser nicht sein, die Höhe des Komposters sollte ca. 1,30 m betragen.

 

Selbstversorger-Garten: So funktioniert’s !

Um das perfekte Selbstversorger-Beet in Ihrem Garten anzulegen, sollten Sie vor allem auf die Befüllung achten. Die Grundlage dabei bildet das richtige Schichten.

Selbstversorger Garten

  • Die Mauer/Umrandung besteht idealerweise aus robusten, gerne auch wiederverwerteten Ziegel-, Beton– oder Natursteinen. Weniger beständig sind Hölzer (Bretter, Bohlen).  Auch fantasievolle Materialien wie leere Weinflaschen oder bunt bemalte Hohlblocksteine sind möglich. (1)
  • Der Kompostbehälter wird z.B. aus Draht, Brettern oder miteinander verbundenen Pflöcken hergestellt. (2)
  • Unter die Beetbefüllung wird optional ein Kaninchendraht gegen Wühlmäuse ausgelegt, darüber kommt eine Schicht aus groben Ästen und Zweigen. (3) Darauf folgen feinere Materialien wie gehäckseltes Schnittgut, (4) schließlich ein Gemisch aus Erde und reifem Kompost. (5)
  • Für den Komposter werden als Drainageschicht zuerst einige Steine hineingelegt, (6) darauf eine Holzschicht (7) und zum Schluss wird mit Küchen– und kleinen Gartenabfällen abgeschlossen. (8) Diese sollten natürlich kontinuierlich nachgefüllt werden.
 

 

Selbstversorger-Beet befüllen

Sowohl der Komposter als auch das Beet werden lagenweise von unten befüllt. Für eine angenehme Arbeitshöhe sollte der obere Rand der Außenmauer ca. 80 cm hoch sein. Die Schichtung entspricht in unserem europäischen Klima der eines ,,gewöhnlichen” Hochbeets. Wichtig: Die Basis besteht jeweils aus einer Drainageschicht, die dafür sorgt, dass die Grünabfälle von unten gut durchlüftet werden und sich gleichmäßig zersetzen können. Nach Zersetzung der Garten- und Küchenabfälle können die Nährstoffe, dank des durchlässigen Behältersystems, aus dem Kompost in das Beet und somit zu den Nutzpflanzen gelangen.
Tipp: Kompostbehälter regelmäßig gießen, um Nährstoffe ,,auszuschwemmen”. 

Wenn die Pflanzenreste im Hochbeet langsam verrotten, sackt das Erdreich aber ab. Deshalb muss bei Bedarf Komposterde nachgefüllt werden. Nach fünf bis sechs Jahren sollten Sie die Befüllung Ihres Selbstversorger-Gartens komplett austauschen. Das vorhandene organische Material hat sich bis dahin vollständig zersetzt und fast alle Nährstoffe an die Nutzpflanzen abgegeben. Die alte Erde ergibt aber einen guten Humus und kann zur Bodenverbesserung im Gemüsegarten oder Staudenbeet verwendet werden.

Weitere Tipps wie Sie ein Hochbeet richtig befüllen, finden Sie im folgenden Beitrag: 

Quelle: selbst ist der Mann 9 / 2016

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