Kopfsteinpflaster verfugen

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Kopfsteinpflaster ist ideal für Hauszufahrten und Pkw-Stellplätze: Die Pflastersteine halten großen Lasten stand und lassen sich leicht verlegen. Dank der einheitlich, kleinen Größe lassen sich auch ungleichmäßig konturierte Flächen mit Kopfsteinpflaster verlegen. Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Kopfsteinpflaster verfugen.

Das Kopfsteinpflaster muss nicht nur für eine ebene Wegefläche sorgen, sondern auch anfallendes Oberflächenwasser zügig und sicher abführen: Bleibt Regen auf der Pflasterfläche stehen, sind entweder die Fugen nicht wasserdurchlässig und/oder das erforderliche Gefälle unsachgemäß ausgeführt worden. Beim Kopfsteinpflaster-Verfugen haben die klassischen Materialien wie Sand und Splitt mittlerweile Konkurrenz bekommen. Kunststoffvergütete Fugenmörtel sollen die Zwischenräume im Kopfsteinpflaster unkrautfrei halten. Moderne Fugenmörtel auf Kunstharzbasis ergeben bei sachgemäßer Verarbeitung harte, die Pflastersteine stabilisierende Fugen, die dennoch wasserdurchlässig sind und zugleich zuverlässig Unkraut verhindern.

 

Kopfsteinpflaster verfugen: Sand, Quarz oder Basalt

Klassisch verwendet man für das Verfugen von Kopfsteinpflaster Sand, Quarzsand odder Basaltmehl. Die Sande werden einfach mit der Schaufel auf dem frisch verlegten Pflaster verteilt, mit einem groben Straßenbesen in die Fugen gekehrt und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Der Arbeitsschritt “Sand verteilen und einkehren” wird wiederholt, den Rest erledigt der nächste Regenguss.

Normaler Sand ist günstig und leicht zu verarbeiten. Er bietet eine hohe Versickerungsleistung, neigt aber dazu, von Unkraut befallen zu werden. Weil er nur über eine geringe stützende Wirkung in der Fuge verfügt, kommt er nur bei gering belasteten Pflasterflächen in Frage.

Besser (= stabilisierender, aber auch teurer) ist scharfkantiger Quarzsand. Er ist besonders weiß und empfiehlt sich besonders für ein schmales Fugenbild. Für dunkle Fugen wählt man am besten Basaltmehl. Den feinen Splitt müssen Sie unbedingt trocken in die Fugen kehren, weil Basaltmehl unter Feuchtigkeit schnell verklumpt – daher rührt auch seine hohe Stützwirkung!

 

Natursteinpflaster verfugen

Mit Naturstein gepflasterte Flächen werden zunächst mit dem Besen gereinigt. Mischen Sie nun den Fugenmörtel nach Herstellerangaben an. Während der Mörtel zieht (Sumpfzeit), nässen Sie das Natursteinpflaster ausgiebig mit dem Gartenschlauch. Verteilen Sie den Pflastermörtel auf der Fläche und arbeiten die pastöse Masse mit dem Gummischieber in die Zwischenräume. Arbeiten Sie Abschnittsweise, damit der Mörtel nicht vorzeitig anzieht! Nach etwa 20-30 Minuten bindet der Fugenmörtel soweit ab, dass Sie überschüssiges Material von der Pflasterfläche abkehren können. Die verfugte Fläche muss mindestens zwölf Stunden vor Feuchtigkeit geschützt werden, befahrbar ist sie nach etwa einer Woche. Praxistipp: Zementhaltige Pflasterfugenmörtel eignen sich oft auch für stark belastete Flächen, sind wasserundurchlässig und günstig!

Fugenmörtel auf Kunstharzbasis (Polyurethanharz oder Polybutadien als Bindemittel für mäßig belastete Flächen, Epoxidharz-Mörtel für Pflasterflächen mit hoher Belastung) ist nicht billig, wird jedoch hart wie Beton, bleibt aber elastisch (druckausgleichend & frostbeständig). Das Kopfsteinpflaster bekommt über den vergüteten Fugenmörtel zusätzlichen Halt und bleibt (bedingt) wasserdurchlässig. Auf eine ausreichende Neigung (Gefälle > 2%) der gepflasterten Fläche sollten Sie aber dennoch nicht verzichten! Im Alltag vielleicht der größte Vorteil von kunststoffvergüteten Fugenmörteln: Unkraut hat in diesen Fugen keine Chance! Praxistipp: Die Pflastersteine sind nach der Verfugung meist mit einem Kunststofffilm bedeckt, der nass schimmert. Diese Nebenwirkung lässt mit der Zeit (Regen und Nutzung) schnell nach.

Quelle: selbst ist der Mann

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