Hilfe! Unsere Gärten werden immer steriler – den Tieren fehlt es zusehends an artgerechtem Lebensraum: Unsere Bauanleitung Nistkasten Meisen zeigt, wie Sie das Häuschen bauen können.
Wenn Sie den Nistkasten mit einer Schnur oder einer Drahtschlaufe befestigen, schonen Sie den Baum.
Die beiden Dachplatten nach den
Maßen im Einkaufszettel mit der
Stichsäge zuschneiden. Dabei mit Zwingen fixieren.
Die Seitenwände werden im inneren Giebelbereich abgeschrägt: Neigung anzeichnen …
… und mit der Schleifmaschine (Tellerschleifer oder besser mit dem Bandschliefer) oder mit Raspel und Feile per Hand anschleifen.
Positionen der Anschlagleisten für
die Frontwand markieren und die
Leisten unter Leimzugabe aufnageln.
Dachplatten und Bodenplatte
wasserfest miteinander verleimen
und mit Zwingen fixieren.
Nun noch Fluglochbohrung in die Frontplatte einbringen. Achtung: Durchmesser variiert je nach Vogelart (siehe Materialliste)!
Die Rückwand am besten anhand
des vorgefertigten Korpusses
aufzeichnen und zuschneiden.
Den Nistkasten mit Ausnahme der
Frontplatte verleimen und fixieren,
bis der Leim abgebunden hat.
Die Frontplatte lässt sich zum
Reinigen des Kastens abnehmen.
Sie wird lediglich verschraubt.
Praxistipp: Damit die Jungvögel den
Kasten besser verlassen können,
die Innenwände aufrauen.
Wenn Sie auf Holzschutz und Farbe nicht verzichten wollen, nehmen Sie am besten natürliche Lasuren und Beizen. Holzschutzmittel mit Bioziden (chemische Wirkstoffe gegen Insekten, Pilze, Bläue) sind tabu.
Zum Schutz gegen Regen und
Schnee den First mit aufgenagelter
Dachpappe schützen.
Fertig ist der Nistkasten für Höhlenbrüter wie Meisen.
Die Zeichnung enthält alle zum Nachbau des Nistkastens erforderlichen Maßangaben.
Materialliste: Leimholz 18 dick: 2 Dachplatten ca. 350 x 180, 1 Frontwand ca.
310 x 170, 1 Rückwand ca. 330 x 210, 1 Bodenplatte 170 x 150,
1 Trägerleiste 450 x 30; Kiefer 15 x 15: 2 Anschlagleisten für
Frontwand 150 lang; Dachpappe ca. 230 x 180 und 6 Nägel;
Spanplatten-Schrauben; Scheiben; wasserfester Holzleim.
* = Flugloch-Durchmesser: 26-27 für Blau-, Hauben-, Sumpf- und Tannenmeisen,
32-34 für Kohlmeisen und Trauerschnäpper, 35 für den Wendehals.
Materialkosten rund 10 Euro.
Mit einem Nistkasten können Sie Meisen im eigenen Garten einen Schlupfwinkel bieten und ihnen den dringend benötigten Lebensraum wiedergeben. Praxistipp: Anderen “wilden” Gartenbewohnern wie Insekten, Igeln und Eidechsen bieten Trockenmauern Unterschlupf!
Geeignet zum Nistkastenbau sind Bretter aus Fichte, Tanne, Weißbuche, Erle und Eiche: 20-30 mm dick, ungehobelt oder einseitig gehobelt (glatte Seite nach außen). Damit die jungen Meisen den Kasten besser verlassen können, sollten Seiten- und Vorderwände der Nistkästen möglichst eine raue Innenseite aufweisen. Wichtig bei jedem Nistkasten: Der Boden sollte mit 4-6 Wasserabzugslöchern (Ø 6 mm) versehen werden!
Nistkasten Meisen: Vor Witterung schützen
Zum Schutz gegen Feuchtigkeit, Pilz- und Insektenbefall streicht man die Außenwände des Nistkastens mit Ölfarbe, Firnis oder wasserlöslicher Farbe. Zum Anbringen von Meisen-Nistkästen eignen sich am besten ältere Bäume; bei jungen Stämmen kann es zu Schädigungen der Rinde kommen. Dabei rostfreie Nägel verwenden und das Flugloch stets nach Südosten ausrichten. Aufhängeleiste mit Unterlegscheiben versehen. Wegen der Niederschläge sollte die Fluglochbohrung leicht ansteigen. Das Dach kann zum Schutz gegen Regen mit Dachpappe verkleidet werden und sollte entweder nach vorn oder hinten geneigt sein.
Wichtig: Der Nistkasten für Meisen muss jährlich gereinigt werden! Am besten mit dem Spachtel und einer harten Bürste – keinesfalls scharfe Reinigungsmittel und Chemikalien verwenden! Das alte Nest kann man ab Mitte September vollständig entfernen.
Quelle: selbst ist der Mann