Oberfräsentisch

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In der gut sortierten Heimwerkstatt ist die Hand-Oberfräse fester Bestandteil des Maschinenparks. Deren Schwächen offenbaren sich jedoch gerade bei der Bearbeitung kleinerer Werkstücke. Der hier gezeigte Oberfräsentisch kostet rund 20 Euro und erweitert das Einsatzspektrum Ihrer Oberfräse enorm. So einfach können Sie einen Oberfräsentisch selbst bauen.

Wie oft haben Sie schon darauf verzichtet, ein Möbelstück selbst zu bauen, weil Sie die Vorstellung abgeschreckt hat, mehrere gefalzte Rahmenteile mit der handgeführten Oberfräse herzustellen? Solche Arbeiten könnten Sie mit einer stationären Oberfräse in viel kürzerer Zeit erledigen. Sind Fräser und Anschlag einmal richtig eingestellt, lassen sich Profile praktisch in unbegrenzter Serie herstellen. Dabei ist ein Frästisch kein unbezahlbarer Luxus, vor allem, wenn Sie den Oberfräsentisch selbst bauen.

 

Oberfräsentisch selbst bauen

Das Material für diesen kompakten Frästisch zum Klemmen ist in jedem Baumarkt für wenig Geld erhältlich, und die Ausführung beansprucht noch nicht einmal einen halben Arbeitstag.

Praxistipp: Das Arbeiten mit dem Oberfrästisch wird nur dann zur Freude, wenn Sie eine funktionierende Absaugung einbauen. Andernfalls kann starke Staubentwicklung die Arbeit erschweren. Wir haben hinter die Fräseröffnung des Anschlags ein Absaugkästchen geschraubt, in dessen Bohrung Sie einen vorhandenen Adapter Ihres Staubsaugers oder den Staubsaugerschlauch selbst einstecken können. Die Bohrung führen Sie entsprechend dem Schlauchdurchmesser in der hinteren Wand des Kästchens aus.

 

Tisch für die Oberfräse selbst bauen

Mit der Oberfräse kann der erfahrene Heimwerker in der Holzwerkstatt viele Arbeiten mit nur einem Werkzeug erledigen: fräse, falzen, nuten, profilieren und bohren. Bei handgeführten Oberfräsen überzeugt das Arbeitsergebnis aber selten zu 100% – denn schon eine leichte Schieflage der Fräse führt zu unsauberen Kanten (Materialabtrag an Stellen, wo man ihn nicht gebrauchen kann). Für sauberes Arbeiten mit der Oberfräse ist daher die Anschaffung eines Frästisches sinnvoll.

Nicht nur ist die Arbeit am Oberfräsentisch sicherer, vor allem die Bearbeitung von kleinen Werkstücken gelingt leichter. Auch bei unserem selbst gebauten Oberfräsentisch muss man auf die üblichen Zusatz-Funktionen eines Frästischs nicht verzichten. Schutzschalter, Federklemme und Winkelanschlag sind auch bei dieser Low-Budget-Variante eines Frästisches enthalten. Denn dank des Eigenbaus kostet unser Oberfräsentisch gerade mal 20 Euro.

Praxistipp: Es lohnt sich zumindest die Arbeitsfläche des Frästisches aus Siebdruckplatte zu bauen – das ist dann zwar kein Restholz aus der eigenen Holzwerkstatt, aber die Investition lohnt sich. Denn auf der beschichteten, glatten Oberfläche gleiten die Werkstücke leichter. Sogar an die Absaugung haben wir gedacht: Denn beim Fräsen entsteht eine Menge Schleifstaub. Das Holzmehl vernebelt einem nicht nur die Sicht, eingeatmet werden sollten die Mikropartikel auf keinen Fall (mindestens Atemschutzmaske tragen). Daher verfügt unser Oberfräsentisch über ein Loch mit Staubsaugeradapter.

Quelle: selbst ist der Mann 9 / 2006

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