Nicht überall ist totaler Durchblick gefragt: Wir zeigen, wie Sie den Sichtschutzzaun selbst bauen – aus wetterfestem Douglasienholz entlang einer Grundstücksgrenze.
Wenn Sie einen Sichtschutzzaun selbst bauen, achten Sie auf die richtige Höhe – die Bausaufsichtsbehörde gibt Auskunft.
Foto: sidm / CK
Um einen ebenen Untergrund für die ersten Sichtschutzelemente zu bekommen, wurden Pflanzsteine gesetzt. Zunächst eine Fluchtschnur spannen, z. B. zwischen zwei eingeschlagenen Eisen.
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Die Schnur gibt den Verlauf der Mauer wieder, an ihr kann man sich beim Aufmauern orientieren. Praxistipp: Die Schnur nach jeder …
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… Steinlage ein Stück weiter nach oben schieben, um sie stets auf Mauerhöhe zu haben. Nun aber erst mal ausschachten.
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Sorgen Sie für einen ebenen, festgestampften Untergrund, auf dem die Pflanzsteine oder andere Betonschalsteine satt aufliegen.
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Haben Sie die Steine ausgerichtet, setzen Sie Betonstabstahl/Armierungseisen und verfüllen die Hohlsteine mit Beton.
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Sind die Stahlstäbe zu lang, kürzt man sie mit Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe, damit sie nicht oben herausschauen.
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Der erste Pfosten wird an eine hier vorhandene Betonmauer geschraubt. Bohren/senken Sie die Holzpfosten vor!
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Der Bauherr hat den Pfosten dann mit drei Schrauben an der Betonmauer befestigt. Dabei schon ein einheitliches Höhenniveau der beiden ersten Pfosten berücksichtigen.
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Reicht die Breite eines Sichtschutzelementes nicht für die Situation, setzt man einfach zwei Pfosten aneinander und sorgt für mehr Breite.
Pfosten verleimen und mit Zwingen verpressen, bis der Leim abgebunden hat.
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Nun mindestens zwei Zaunbeschläge an jede Elementstirnseite schrauben, sie stellen …
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… dann die Verbindung zum Pfosten her. Das Element jetzt aufstellen und ausrichten. Es darf nicht aufliegen – Abstandsklötze …
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… und seitlich provisorisch montierte Stützlatten helfen dabei.
Spezielle Situationen verlangen spezielle Hilfsmittel, hier Stützlatten zur Ausrichtung am Hang.
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Ist das Element ausgerichtet, verschrauben Sie es mit Edelstahlschrauben durch die Edelstahlbeschläge mit den Holzpfosten.
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Optimalen Witterungsschutz bieten Pfostenanker, hier feuerverzinkt, die mit den Pfosten verschraubt werden. Der Pfosten schwebt so über dem Erdboden.
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Um das Höhenniveau über ein akkurat gegossenes Puntkfundament zu überbrücken, wurde ein KG-Rohr als Schalung gesetzt.
Je weniger Wasser sich in Unregelmäßigkeiten eines Fundaments sammeln kann, desto länger hält es.
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Wegen der Hanglage setzte der Bauherr für jedes Element zwei Pfosten. Der nun folgende wird in die Punktfundamentschalung …
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… gesetzt und ausgerichtet. Fixieren Sie ihn mit Zwingen und verschrauben ihn dann mit dem Pfosten daneben.
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Zum Verfüllen wurde ein Fertigbeton verwendet, der einfach abwechselnd mit Wasser eingefüllt wird.
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Bei so kleinen Schalungen füllt man den Trockenmörtel am besten in ein kleines Gefäß um und gibt lagenweise ca. 15 cm hinein.
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Jetzt kommt ein wenig Wasser darüber, dann wieder ca. 15 cm Mörtel, dann wieder Wasser (3 bis 3,5 l Wasser auf 25 kg Mörtel).
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Durch Stochern kann man den Beton noch verdichten, abschließend glatt abziehen. Die Erhärtung beginnt nach 5 Min., nach einer …
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… Std. ist der Beton belastbar, nach 28 Tagen komplett ausgehärtet. Das Spannen einer Fluchtschnur hilft auch im Weiteren beim Setzen der Fundamente und Elemente.
Foto: sidm / CK
Die spezielle Lage erforderte an manchem Pfosten Zuschnitte. Ein Winkelmaß ist dafür hilfreich. Um auf die notwendige Breite …
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… zu kommen, wurde hier an einer Stelle ein Pfosten auf Länge, die der Höhendifferenz zum vorherigen Pfosten entspricht, halbiert.
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So konnte der zugeschnittene Pfosten an den bereits einbetonierten vorherigen Pfosten sauber anschließen und verschraubt werden.
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Mit Zollstock, Wasserwaage und Richtschnur den Verlauf der Elemente festlegen.
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Ein Erdbohrer mit entsprechendem Durchmesser (unsere Pfosten sind 90 x 90 mm) hilft, die Löcher fürs Fundament zu graben.
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H-Pfostenanker mit Pfosten verschrauben und ins Erdloch setzen. Für den oberen Bereich wurde hier eine Holzschalung gefertigt.
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Selbstgefertigte Montagestützen sorgen für sichere Fixierung.
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Ist der Pfosten ausgerichtet und mit dem Element verschraubt, folgt der Beton, hier wieder in 15 cm Lagen abwechselnd mit Wasser.
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Den Beton über die Schalung abziehen und diese nach dem Abbinden des Betons entfernen.
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Einen Hangabschnitt unterhalb der gesetzten Pflanzsteine hat unser Bauherr noch mit Natursteinen gestaltet und verfestigt.
Foto: sidm / CK
Ausblicke können ja durchaus schön sein, aber nicht jeder möchte auch seinem Nachbarn auf den Grill schauen. Doch nicht zu voreilig: In Deutschland gibt es Gestaltungssatzungen, teils sogar Einfriedungssatzungen. Das heißt, je nach Gemeinde sind bestimmte Höhen für Zäune, Mauern und Sichtschutzzäune vorgeschrieben, die in etwa zwischen nur 1,30 m bis hin zu 2,20 m reichen. Man darf jedenfalls nicht blindlings sein Grundstück zumauern. Bevor Sie den Sichtschutzzaun selbst bauen, sollten Sie sich daher hier informieren:
Die Kosten für den hier gezeigten Sichtschutzzaun belaufen sich auf ca. 100 Euro pro Sichtschutzelement, 15 Euro pro H-Pfostenanker, 7 Euro für einen 25 kg Sack Beton und 10 Euro/l für das Holzschutz-Öl.
Sichtschutzzaun selber bauen: Hanglage berücksichtigen
Unsere gezeigten Elemente sind 1,80 m hoch und 1,80 m breit. Die Serie New Art gibt es noch in weiteren Höhen und Breiten, jeweils vormontiert zur direkten Montage. Die Rhombus- bzw. Rautenprofile schützen vor Einblick. Die Hanglage unseres Bauherrn hat allerdings für ein paar Komplikationen beim Aufbau des Sichtschutzzauns gesorgt, die wir wie folgt gelöst haben:
- Durchblick verhindern: Je nach Standort erlauben die Holzprofile den unerwünschten Durchblick. Sie sollten die Elemente also ggf. nicht alle gleich herum aufstellen, sondern erst schauen, wie der Blickwinkel von Ihrer Terrasse aus ist, und dann die Montagerichtung festlegen.
- Elementgrößen: Die Elementegrößen, sind vorgegeben, aber der Hang neigt sich nun mal nicht maßgerecht. Unser Bauherr half sich aus, indem er nicht nur einen Pfosten zwischen die Elemente setzte, sondern zwei. Das erhöht den Preis ein wenig, sorgt hier aber für Stabilität und gute Optik.
- Fundament: Im oberen Abschnitt wurden Pflanzsteine aus Beton gesetzt und mit Beton verfüllt, weiter unten kamen Natursteine als Hangbefestigung dazu.
Sichtschutzzaun: Witterungsschutz in 3 Schritten
Für jeden von großer Bedeutung ist die Dauerhaftigkeit des Holzes und der Witterungsschutz. Hierfür sollte man grundsätzlich nicht sparen – weder beim Fundament und beim chemischen Holzschutz noch bei den Schrauben und Unterlegscheiben:
- Konstruktiver Holzschutz: Feuerverzinkte Pfostenschuhe bzw. -anker sind dringend zu empfehlen (die viermal so teure Variante aus Edelstahl ist aber übertrieben, sofern man nicht noch 100 Jahre vor sich hat). Die Holzpfosten werden mit den H-Ankern verschraubt und dann ins Punktfundament aus Beton gesetzt. Das Holz hat so keine Berührung zum Boden, bekommt wenig Feuchtigkeit ab und kann schnell abtrocknen.
- Chemischer Holzschutz: Douglasie ist zwar ein dauerhafteres Nadelholz als Tanne oder Kiefer, ein schützender Ölanstrich empfiehlt sich dennoch. Verwenden Sie dafür spezielles, für Douglasie geeignetes Holzöl. Es dringt tief ins Holz ein, wirkt wasser- und schmutzabweisend und frischt den Farbton auf.
- Edelstahl Elemente: Wie oft sieht man intakte Außenbauteile, an denen sich die Befestigungsschrauben in Wohlgefallen auflösen? Schrauben, Unterlegscheiben und ähnliches sollten daher aus Edelstahl sein. Bei Elemente-Preisen ab etwa 100 Euro pro Stück sollte es auf zusätzliche Kosten von vielleicht 100 Euro nicht ankommen.
Wie Sie eine Holzschutzlasur richtig auftragen, zeigt das Video:
Quelle: selbst ist der Mann 5 / 2015