Ein Haus selbst aufzubauen, ist eine Sache, eine Gartenmauer zu mauern, eine andere. Zwar erfordert es auch Kraft und Geschick eine Steinmauer wie diese zu bauen, aber keine umfangreichen Maurerkenntnisse. Wir zeigen, wie sogar Laien gerade und stabile Steinmauern bauen können.
Die Gartenmauer aus Naturstein grenzt den Rasen zum dahinter liegenden Grundstücksrand ab. Am Abend strahlt die massive Gartenmauer gespeichterte Sonnenwärme ab!
Mit Richtschnur oder Gartenschlauch die Fläche abstecken, auf der das Fundament gesetzt wird.
Für den Aushub brauchen Sie je nach Bodenbeschaffenheit
Spaten, Schaufel und ggf. eine Spitzhacke.
Die Kanten werden gerade mit einem Spaten abgestochen.
PRAXISTIPP: Stellen Sie sich eine Schubkarre daneben. So können Sie die ausgehobene Erde direkt hineinschaufeln und beiseite schaffen.
Eine frostsichere Gründung des Fundaments ist erst ab einer Tiefe von 80 cm gewährleistet. Besser graben Sie auch so tief.
Ebenfalls sinnvoll ist eine Bewehrung. Legen Sie dazu Stahlmatten in den Graben.
Den Beton rühren Sie mit der angegebenen Menge Wasser an.
Beim Einfüllen richten Sie die Stahlmatten so aus, dass sie sich im Beton befinden, weder seitlich daneben noch überstehend.
Den Beton lagenweise mit einem Stampfer (z. B. Vorschlaghammer) verdichten und glatt abziehen.
Spannen Sie zu beiden Seiten Richtschnüre zwischen Holzpflöcke, um einen fluchtrechten Verlauf der Mauer zu erzielen.
Dann rühren Sie einen Naturstein-Verlegemörtel mit Wasser an.
Verteilen Sie den angerührten Mörtel mit einer Schaufel grob auf dem Streifenfundament.
Mit einer Maurerkelle verteilen Sie den Mörtel vollflächig und drücken ihn fest aufs Fundament.
Setzen Sie den ersten Stein ins Mörtelbett und richten ihn aus.
Alle weiteren Steine werden entlang der Richtschnur ins Mörtelbett gesetzt und genau ausgerichtet – sie sind die Grundlage fürs weitere Mauern.
PRAXISTIPP: Mit Holzbrettern schalen Sie die Mauerrückseite ein. So fällt herausquellender Mörtel nicht ins Beet und die Rückseite der Mauer wird gerade.
Auf der ersten Lage verteilen Sie wieder erdfeuchten Mörtel. Die Steine leicht versetzt anordnen und mit einem Gummihammer anklopfen.
Bei Bedarf können Sie die Steine mit Hammer und Meißel formen.
Mauersteine aus Naturstein gibt es in vielen Formaten,
so dass ein lebendiges Mauerbild entsteht – wichtig ist, immer ein ausreichend großes Überbindemaß einzuhalten!
In der Zeichnung finden Sie die wichtigsten Mauerverbände und deren Fügung.
Die Verfugung erfolgt mit Natursteinverlegemörtel;
mit Kelle und Fugeisen einarbeiten.
Achten Sie beim Verfugen von Sichtmauerwerk auf die korrekte Ausführung der Fuge: Dringt hier Wasser ein, führt das langfristig zur Zerstörung der Mauer!
Wir zeigen Ihnen hier den Bau einer Steinmauer. Das Gießen eines frostsicher gegründeten Fundaments ist genau wie bei Kalksandstein-Mauern erforderlich!
Standsicherheit der Steinmauer
Damit eine Mauer nicht umfällt, muss sie aber nicht nur senkrecht nach oben verlaufen, sondern auch einen bestimmten Fugenverlauf erhalten. Zum einen hängt davon ganz entscheidend das Erscheinungsbild ab, zum anderen müssen Kräfte und Lasten gleichmäßig im Mauerkörper verteilt werden. Kreuzfugen sind also unbedingt zu vermeiden. Stattdessen sollten Sie beim Mauern ein gewisses Überbindemaß einhalten. Das heißt, jeder Stein muss versetzt zu dem darunterliegenden gesetzt werden. Hierfür gibt es sogar eine ganz bestimmte Rechenformel: Überbindemaß ü ≥ 0,4 x Steinhöhe h ≥ 45 mm.
Quelle: selbst ist der Mann