Ein Vogelhaus im Blockhaus-Stil – das hatten wir noch nie. Doch nicht nur die Bauweise macht dieses Haus attraktiv, auch die Gestaltung der Oberfläche im Used-Look ist einen zweiten Blick wert. So bauen Sie das Vogelhaus selber.
Besonders dekorativ
zeigt sich das
Futterhaus, wenn Sie
Dach und Wände
mit Steinen und Moos
bekleben – der Bauplan erleichtert den Nachbau.
Längen Sie die Hölzer mit der Präzisions-
Gehrungssäge ab. Für gleiche Holzlängen
ein Anschlagholz festspannen.
Auch bei den Überblattungen helfen Anschläge.
Die Einschnitttiefe begrenzen Sie
mit dem Tiefenanschlag an der Säge.
Die Überblattung lässt sich dann mit einem
scharfen Stechbeitel einfach zwischen den
Einschnitten herausstemmen.
Für die unterste Lage benötigen Sie insgesamt
vier halbhohe „Balken“ mit Überblattung.
Prüfen Sie die Passgenauigkeit, …
… bevor Sie zur Serienproduktion übergehen.
Danach sind alle weiteren Arbeitsschritte
reine Fleißarbeit.
Entgraten Sie die Hölzer rundum. Auch die
Köpfe sollten Sie sorgfältig glätten.
Nun können Sie die vier Ecken zusammensetzen.
Wetterfest verklebt haben wir die
Hölzer mit Pattex 100%.
Nach der
sechsten
(bzw. fünfeinhalbten)
Lage gleich
langer Hölzer
folgen drei
jeweils länger
werdende
Bälkchen.
Solange der
Kleber flexibel
ist, richten Sie
die Ecken mit
dem Winkel
exakt aus.
Auf diese Weise bauen Sie nacheinander
alle vier Ecken auf. Dann heißt es warten
und den Kleber abbinden lassen!
Mit langen Balken werden die Ecken verbunden.
Hierzu je zwei traufseitige (oben)
und giebelseitige Balken (unten) herstellen …
… – letztere mit den Überblattungen für
die „Deckenbalken“. Kleben Sie zunächst die
beiden traufseitigen Verbinder auf.
Dann folgen die giebelseitigen Hölzer. Richten
Sie die Wandelemente rechtwinklig aus.
Anschließend mit Leimklammern oder
kleinen Schraubzwingen fixieren.
Nun werden die Überblattungen der
„Deckenbalken“ angezeichnet. Die Balken
stehen an beiden Giebelseiten über und bilden so die Basis für die Balkone.
Wie gehabt die Überblattungen einschneiden
und ausstemmen.
Die Enden werden an der Unterseite mit der
Feile angeschrägt.
Kleben Sie die Balken anschließend auf.
Für die Herstellung der Giebel kleben Sie
jeweils vier Balkenlagen auf einen überblatteten
Grundbalken.
Auf den so vorbereiteten Bauteilen zeichnen
Sie nun die Dachschrägen an.
Mit dem Cutter vorritzen und mit der Stichsäge
sorgfältig ausschneiden.
Dann die Überblattungen einlassen.
Jetzt kleben
Sie die Giebel-
Dreiecke auf.
Auch hier mit
dem Winkel
überprüfen,
dass sie senkrecht
stehen.
Die Traufbalken überblatten; dann wird die
Schräge des Giebels auf die Balken übertragen und diese zugeschnitten.
Vorsicht beim Arbeiten mit der Stichsäge,
da die Bauteile sehr schmal sind!
Praxistipp: Zum Zuschneiden
die Hölzer mit
Zulagen fest verspannen!
So sollte bei Ihnen der Anschluss vom
überblatteten Traufbalken zum untersten
Giebelbalken aussehen.
Nun werden die Flachleisten für die Balkonbeplankung
auf Länge geschnitten.
Die Bodenleisten werden einfach mit etwas
Abstand zueinander auf die auskragenden Balken geklebt.
Dann werden die
Frontbrüstungen gefügt. In den Ecken zwei
Quadratstab-Abschnitte aufkleben.
Den seitlichen Abschluss bilden wieder
zwei Flachleisten-Abschnitte.
Die Brüstung können Sie nun komplett aufkleben
– an beiden Seiten des Hauses!
Fenster und Türen werden im Dachgeschoss
nur mit dünnen Sperrhölzern angedeutet.
Bevor es nun mit dem Dach weitergeht,
stellen Sie das Futtersilo her. Zunächst müssen
Sie die Sperrholzstreifen zuschneiden.
Mittig am unteren Ende die Futterauslässe
mit dem Forstnerbohrer bohren …
… und mit der Stichsäge von unten bis zum
Bohrrand gerade aufschneiden.
Dann die vier Silowände stumpf verkleben.
Futternapfplatte mit Rand und Zentrierholz
sowie die Abdeckplatte mit Zentrierholz zuschneiden
und verkleben.
Das Silo
funktioniert
wie ein Futterautomat:
Das Futter
rieselt nach,
während die
Vögel aus
dem Napf
fressen.
Jetzt schneiden Sie die Dachfläche zu. Die
Firstkante mit der Stichsäge anschrägen.
Markieren Sie auf den Flächen den nötigen
Ausschnitt für den Futtersilo-Schornstein.
Bei exakt
mittig positioniertem
Silo
sowohl die
Breite als auch
die Tiefe des
Ausschnitts
auf beide
Dachflächen
übertragen.
Anritzen, in den Innenecken durchbohren
und zuschneiden.
Nach innen hin den horizontalen Schnitt
entsprechend der Dachneigung anschrägen.
Dachplatten bündig zusammenlegen und
von der Oberseite mit Klebeband fixieren.
Klebstoff in die Firstgehrung, an die
oberen Giebel- und Traufflächen geben und
das Dach zentriert auflegen.
Aus Flachleisten und einem schräg zugeschnittenen
Quadratstab (zurückspringend)
verkleben Sie nun die beiden Regenrinnen.
Nach dem Trocknen kleben Sie den Quadratstab
unter die Dachflächen.
Von einem Streifen Kiefer-Leimholz mit
möglichst feiner Maserung schlagen Sie nun
die Holzschindeln mit dem Stechbeitel ab.
Praxistipp: Die
Schindeln
sollten etwa
2-3 mm
stark sein.
Zeichnen Sie die horizontale Anordnung
der Schindeln gleichmäßig mit parallelen
Linien auf die beiden Dachflächen …
… und beginnen von unten nach oben in
Reihen mit dem Verkleben. Die Schindeln
versetzt verlegen (auf ganze Schindeln folgen halbe Schindeln).
Berücksichtigen
Sie auch den Silo-Ausschnitt! Hier
die Schindellänge und -breite anpassen.
Auf den First kleben Sie – in zwei Teilen –
eine schlanke Quadratleiste.
Jetzt können Sie die Giebelleisten auf
Gehrung
schneiden und bis zum Trocknen
des Klebers mit Klebeband fixieren.
Grundplatte zuschneiden, Haus darauf vermitteln
und Eckpunkte aufzeichnen. Bohren,
senken und von unten verschrauben.
Futtertrog einstellen (nicht verkleben, dann
lässt er sich besser reinigen) Silo einfädeln
und den Deckel aufstülpen.
Das fertige
Futterhaus. Es
fehlen noch
die Farbe, der
Witterungsschutz
und der
Aufstellpfahl.
Vogelfutter-Blockhaus aufstellen: Für den Pfahl haben wir 70er Douglasienbalken
verwendet und für die Grundplatte
auf Gehrung zugeschnitten.
Die vier Hölzer um den Zentralbalken anordnen
und festschrauben. Der Mittelbalken
sollte mit einem Pfostenschuh im Boden verankert werden.
Die Grundplatte des
Futterhauses verschrauben Sie einfach von
oben mit den Balkenköpfen.
Das Finish haben wir wie folgt realisiert:
Das Holz wurde mit Beize (schwarz, weiß
und Wasser) ungleichmäßig coloriert, …
… nach dem Trocknen behutsam mit
der Lötlampe geflämmt und mehrfach
mit Bootslack rundum versiegelt.
Mit unserem Bauplan Vogelhaus Blockhaus (10/2015, Bauplan vergriffen) bauen Sie das Häuschen ohne Probleme selbst.
Unser Vogelfutter-Blockhaus ist schon auf den ersten Blick hübsch anzusehen, richtig interessant wird es aber erst mit Eintreffen der geladenen Gäste: Wenn sich Kohlmeise, Rotkehlchen oder Haussperling am Futterautomaten bedienen, schlägt das Herz des Garten– und Vogelfreunds höher.
Vogelhaus Blockhaus: Klarlack macht es länger haltbar
Dank großem Dachüberstand und zentral gelegenem Futtersilo bleibt das Futter im selbst gebauten Vogelfutterhaus trocken – ab und zu sollte man die Futterstelle trotzdem reinigen. Damit Sie lange Freude an Ihrem Vogelfutter-Häuschen aus Blockbohlen haben, sollten Sie alle Flächen mehrfach mit Klarlack streichen, denn gerade das Holzschindeldach bietet sonst viel Angriffsfläche für Feuchtigkeitsschäden. Ideal ist außerdem ein regengeschützter, aber sonniger Aufstellort.
Sie können das Vogelhaus Blockhaus auch noch dekorativer machen indem Sie Dach und Wände dekorieren. Hierzu eignen sich kleine Steine und Moose besonders gut, die mit wasserfestem Kleber angebracht werden, damit sie durch die Witterung nicht gleich wieder abgelöst werden. Das Ganze gibt dem Häuschen einen schicken Used-Look, den Sie so sicher noch bei keinem Vogelhaus gesehen haben.
Praxistipp: Vogelfutter selbst mischen
Günstiges Vogelfutter für das Futterhaus oder den Meisenknödel selbst machen: So gelingt’s:
Quelle: selbst ist der Mann 10 / 2015