Es ist nicht immer die Größe, die zählt. Auch das technische Innenleben einer Windmühle ist mehr als nur einen Blick wert. Wie Sie eine Windmühle selber bauen, zeigt unser Bauplan.
Der optische Reiz dieser klassischen Holland-Windmühle beste ht in ihrer schön gestalteten Mechanik.
Zeichnen Sie die Formen von Grund-, Kopf- und Dachplatte auf Multiplex-Quadrate auf.
Für die Streben vorbohren. Die Abdeckplatte liegt lose auf Fixierungen auf. Unterzüge aufleimen.
Bodenlager für die Mühlsteine aufleimen und das mittig gekörnte Alu-Plättchen aufschrauben.
Unterzüge unter die Zwischenplatte leimen und darauf die Streben-Halteschuhe verschrauben.
Die Korpusstreben sollten stramm zwischen den Unterzügen auf der Bodenplatte stecken.
Den Zwischenboden aufmontieren. Dann das Ganze drehen, verleimen und verschrauben.
Markieren Sie für die spätere Montage der Dachplatte die Strebenpositionen mit Nägelchen .
Gleich nach dem Einleimen und Festklammern der Streben die Dachplatte aufleimen und möglichst außen verschrauben.
Dann leimen Sie die Ausleger und Diagonalstützen an die Streben.
Nun folgen die Beplankung der Balustrade und die
Montage des Geländers mit Leim.
Die vier Plättchen, die den Mühlenkopf formen, auf Gehrung schneiden und verleimen.
Nageln und leimen Sie diese und das Achslager auf die Platte. Schubladenrollen einlassen.
Löcher in die Zahnscheibe bohren, Stifte einleimen und oben so anschrägen, dass sie später beim Drehen in den Zahnkranz greifen, ohne zu haken.
Die Platten des Mühlsteinlagers mit Leim und Nägeln montieren. Welle unten vorbohren und einen Nagel einschlagen. Kopf abknipsen und spitz feilen.
Befestigen Sie die Achsen mit Splinten aus 4-mm-Dübelstange zwischen den Lagerseitenteilen. Die Wellenspitze steht in der Körnung des Alu-Plättchens.
Der Lagersteg der Welle muss ganz genau sitzen, damit die reibungslose Drehung gewährleistet ist. Er ist bloß verschraubt, damit er sich lösen lässt.
Bevor’s mit den Flügeln losgeht, bauen Sie die Bohrlehre nach den Details auf unserem Bauplan. Sie sorgt für den richtigen Schwung der Flügel.
Die Kippplatte mit der Anschlagleiste wird bei jeder Bohrung in den Flügelträger um einen
Teilstrich weitergestellt, sodass jedes Loch einen anderen Winkel hat.
Die Löcher auf dem Träger markieren, den Träger auf der Lehre unter dem Bohrer positionieren und das Loch 5 mm tief einbohren.
Kappen Sie die Ecken der Flügelquerleisten ganz leicht mit dem Bleistiftanspitzer, damit sie in die Löcher des Flügelträgers passen. Leimen Sie sie fest.
Leimen Sie die erste Flügel-Längsleiste an die Querleisten. Mit Klammern sorgfältig pressen.
Erst nach dem Trocknen die jeweils nächste Längsleiste festleimen; zuletzt die Windleiste.
Verleimen Sie die ausgeklinkten und mit der Feile gerundeten Flügelträger im Flügellager.
Zahnscheibe und Lagerklötze ‚auffädeln’.
Zum Entkoppeln im Lager hinten 12 mm Spiel lassen damit die Flügelwelle, die zusätzlich mit dem Lager
verschraubt wird, vorziehbar ist.
Der Leisten des Auslegers liegen vorn und hinten auf zwei Trägern auf.
Praxistipp: Machen Sie vor der Endgültigen Montage einen Funktionstest, damit das Flügelrad auch schön rund läuft!
Für die Fachwerk-Windmühle brauchen Sie viele kleine Einzelteile: Wir haben sie übersichtlich in dieser Materialliste zusammengefasst.
Unsere Windmühle gewährt spannende Einblicke ins Innere, in dem sich bei entsprechender Brise ein originalgetreues Mahlwerk dreht. Wie Sie diese Windmühle selber bauen? Unser Bauplan (03/2001, Bauplan nicht mehr lieferbar) und diese Anleitung zeigen Schritt für Schritt, wie Sie eine Windmühle selber bauen.
Auch auf Balkon oder Terrasse könnte unsere Windmühle dank bescheidener Maße diesmal ein Plätzchen finden. Der optische Reiz der Windmühle liegt im technischen Detail: Das Flügelrad unserer Windmühle treibt über eine Zahnscheibenkonstruktion in der offenen Haube die Zentralwelle an. Diese ist mit einem Dorn auf einem gekörnten Aluminium-Plättchen gelagert und treibt zwei Mühlsteine an. Vorlage war die klassische Holland-Mühle mit beweglicher Mühlenhaube, die über einen Ausleger an der Rückseite gegenüber dem Windrad mittels einer Kurbel in den Wind gedreht werden konnte. Bei uns deutet der Ausleger diesen Mechanismus nur an, da sich die Haube unseres Windmühlen-Modells auf drei Schubladenrollen ganz leicht von selbst in den Wind dreht.
Natürlich ist eine derart offene Konstruktion der Windmühle anfällig für Witterungseinflüsse. Daher haben wir als Baumaterial überwiegend Eiche-Leisten und Multiplex gewählt. Der verwendete Leim oder Kleber sollte wasserfest (D4) sein, und für den Holzschutz sollten Sie unbedingt zu einer Holzschutzlasur greifen.
Video: Windmühle selber bauen
Das folgende Video zeigt, wie Sie eine Windmühle selber bauen:
Sie fragen sich vielleicht, warum Sie eine Windmühle selber bauen sollten? Weil diese Art von Windmühle einzigartig ist. Eine Mühle, bei der man das Innenleben betrachten kann, gibt es so nicht zu kaufen. Der Aufwand lohnt sich bei diesem Modell allemal, denn um diese Mühle werden Sie sicherlich beneidet. Zudem macht die minimalistisch gestaltete Mühle in Holzoptik in jedem Garten eine gute Figur und verbindet sich dank Naturfarben hervorragend mit dem Grün der Pflanzen.
Quelle: selbst ist der Mann 3 / 2001